Pflege und Reinigung von Espressomaschinen

Damit man möglichst lange Freude an seiner Espressomaschine hat, ist eine regelmäßige Pflege und Reinigung der Maschinen notwendig. Kalk und Ablagerungen greifen nicht nur die Maschine an, sondern wirken sich auch negativ auf den Geschmack des Espressos aus.

Tägliche Reinigung

Nach jeder Benutzung der Maschine sollte man Wasser durch die Brühgruppe laufen lassen (so genannter Leerbezug), um eventuelle Rückstände wegzuspülen. Grobe Kaffeerückstände können mit einem Reinigungspinsel entfernt werden. Auch die Siebe bzw. Siebträger sollten mit warmem Wasser ausgespült werden. Dampfrohre müssen nach der Benutzung mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. Um Milchrückstände im Inneren zu beseitigen, kann man einfach etwas Dampf nachlaufen lassen.

Tipp: Kaffeerückstände lassen sich am Besten mit speziellen Kaffeelösern (Tabletten sind in Drogerien oder beim Espressohändler erhältlich.). Da Kaffee Öle enthält, eignen sich auch Fettlöser hervorragend zur Reinigung der Espressomaschine.

Entkalkung der Espressomaschine

Um Entkalkungen vorzubeugen, empfiehlt es sich, enthärtetes Wasser für die Espressozubereitung zu nutzen. Entkalkungen sollten möglichst mit einer geeigneten Entkalkerflüssigkeit für Espressomaschinen und Kaffeevollautomaten erfolgen, denn diese schonen die empfindlichen Kunststoff- und Metallteile und schützen vor Korrosion. Keinesfalls sollte man Spülmaschinentabs verwenden! Die Entkalkerflüssigkeit wird einfach verdünnt in der Wassertank gegeben. Dann lässt man mehrmals das Wasser mit der Entkalkerlösung durch die Maschine laufen (Leerbezug).

Auch die Siebträger können in die verdünnte Entkalkerlösung eingelegt werden. Hier gilt ebenfalls: Sie gehören nicht in die Spülmaschine!

Was ist bei Kauf einer Kaffeemühle zu beachten?

Wichtig bei einer Kaffeemühle  ist, dass die Bohnen nicht zerhackt, sondern zerrieben werden. In Espressomühlen kommen deshalb meist Scheiben- oder Kegelmahlwerke (konische Mahlwerke) zum Einsatz. Sie liefern ein feines und homogenes Kaffeepulver. Die Mahlewerke dürfen darüber hinaus keine zu große Hitze beim Mahlvorgang erzeugen. Grundsätzlich gilt: Je geringer die Drehzahl, desto geringer ist auch die Wärmeentwicklung.

Scheiben- und Kegelmahlwerke

Scheibenmahlwerke bestehen aus zwei übereinander liegenden, leicht konkaven Scheiben, die sich am Rand annähern. Gute Scheibenmahlwerke besitzen Stahl- oder Keramikscheiben. Ein Kegelmahlwerk ist eine spezielle Form des Scheibenmahlwerks. Statt Scheiben werden hier Kegel verwendet. So ist die Fläche bei Kegelmahlwerken größer und die Hitzeentwicklung geringer. Außerdem arbeiten Kegelmahlwerke in der Regel mit geringen Drehzahlen. Bei Scheibenmahlwerken sind die Drehzahlen meist höher, deshalb werden sie im gastronomischen Bereich gerne verwendet. Die größere Hitzeentwicklung kann mit möglichst großen Mahlscheiben kompensiert werden.

Mahlgradeinstellung

Um einen optimalen Mahlgrad zu erreichen, sollte man auf Mühlen mit einstellbaren Mahlgrad – entweder in mehreren Stufen oder stufenlos – zurückgreifen. Um den richtige Mahlgrad zu finden, hilft nur ausprobieren.

(Foto: www.acopino.de)

Kaffeepulver nur frisch gemahlen!

Wozu braucht man eigentlich eine Kaffeemühle? Lässt sich Espresso nicht auch aus vorgemahlenem Kaffeepulver zubereiten? Die Antwort auf diese Frage lautet ganz klar „Nein!“. Bei der Zubereitung eines Espresso ist die Feinheit des Kaffeepulvers (auch als Kaffeemehl bezeichnet) ausschlaggebend. Der exakte Mahlgrad kann dabei von Espressomaschine zu Espressomaschine und von Bohnensorte zu Bohnensorte variieren. Eine Kaffeemühle mit Mahlgradeinstellung ist also für die Zubereitung von Espresso wichtig.

Nachteile von vorgemahlenem Kaffeepulver

Vorgemahlenes Kaffeepulver hat bei der Espressozubereitung gleich mehrere Nachteile:

  1. Es ist meist zu grobkörnig. Dadurch ist die Durchlaufzeit des Wassers – also die eigentliche Brühdauer – zu kurz.
  2. Bei längerer Lagerung kommt es bei vorgemahlenem Kaffeepulver zu einem Aromaverlust. In Kaffee- bzw. Espressobohnen bleibt das Aroma länger erhalten. Am besten ist es, die Bohnen für jeden Espressobezug frisch zu mahlen.
  3. Bei unsachgemäßer Lagerung zieht das Kaffeepulver Feuchtigkeit. Auch dadurch ändert sich die Durchlaufzeit des Wassers.

Fazit: Für die Espressozubereitung sollte man immer frisch gemahlenes Kaffeepulver verwenden!

Worauf man beim Kauf einer Kaffeemühle achten sollte, erfahren Sie im nächsten Artikel.

(Foto: www.acopino.de)

Einkreis- vs. Zweikreis-Espressomaschine

Sie wollen sich eine Espressomaschine zulegen, sind sich aber nicht sicher, ob Sie sich für eine Einkreis- oder Zweikreis-Espressomaschinen entscheiden sollen? Hier die wichtigsten Unterschiede:

Mit einer Espressomaschine kann man nicht nur Espresso, sondern auch Milchschaum zubereiten. Für beides benötigt man heißes Wasser bzw. heißen Dampf – beides wird mithilfe eines Boilers (auch Kessel genannt) erzeugt. Bei Einkreis-Espressomaschinen erfolgt die Dampfabgabe und Abgabe des heißen Wassers durch den gleichen Wasserkreislauf und den selben Boiler. Das bedeutet, dass Espresso und Milchschaum nacheinander zubereitet werden müssen. Da für die Milchschaumbereitung mittels Dampf eine höhere Boilertemperatur notwendig ist, als für den eigentlichen Brühvorgang, ist ein zusätzliches Aufheizen des Boilers erforderlich.

Für alle, bei denen die Zubereitung von Espresso im Vordergrund steht und die nur selten oder gar nicht Milchmixgetränke zubereiten wollen, sind Einkreis-Siebträgermaschinen hervorragend geeignet – vor allem auch, weil sie in der Anschaffung in der Regel günstiger sind als Zweikreis-Maschinen.

Zweikreis-Espressomaschinen verfügen über zwei getrennte Wasserkreisläufe. Damit ist eine gleichzeitige Zubereitung von Espresso und Milchschaum gleichzeitig möglich. Ein zusätzliche Aufheizen des Boilers nach dem Brühvorgang ist nicht notwendig. Deshalb eignen sich Zweikreis-Espressomaschinen besonders für alle, die oft und gerne Cappuccino, Latte Macciato und Co trinken. Allerdings kostet dieser Luxus auch etwas mehr.