Machen Kaffee und Coffein süchtig?

Kaffeeirrtümer

Wir haben eine Vielzahl von Irrtümern rund um das Thema „Kaffee und Coffein“ gesammelt und möchten diese Irrtümer gerne ausführlichst widerlegen. Anfangs glaubten wir, ein Artikel würde hierfür reichen, aber die schiere Anzahl an Irrtümern hat uns bei den Recherchen regelrecht überwältigt.

Wir haben also beschlossen, für jeden „Kaffeeirrtum“ einen eigenen Artikel zu verfassen und anschließened eine Übersicht zu erstellen.

Hier also nun der erste Artikel zum Thema „Kaffeeirrtümer“.

Macht Kaffee süchtig?

Kaffeetasse mit Herz auf Holz

Macht der tägliche Genuss von Kaffee süchtig?

Um Kaffee oder besser gesagt dem Coffein im Kaffee ein Suchtpotential zuzusprechen, müssen wir uns zunächst dem Begriff „Sucht“ näher widmen, denn nur so kann ausreichend geklärt werden, ob Kaffee mit klassischen Drogen wie Marihuana, Crystal oder Kokain gleichgesetzt werden kann.

Anzeichen einer Sucht

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtanfragen (DHS) nennt mehrere Anzeichen oder Alarmsignale, die auf eine Sucht hindeuten können. Die Grenzen sind allerdings fließen, Jedes einzelne Anzeichen kann auf eine beginnende Sucht hindeuten, treffen drei oder mehr Anzeichen zu, liegt es nahe, von einer Suchterkrankung zu sprechen.

  1. Besteht der starke Wunsch, Kaffee zu konsumieren? Verspürt man ein nahezu unbezwingbares Verlangen, nach dem braunen Gebräu oder würde ein anderer Durstlöscher wie etwa Wasser oder Tee ebenso ausreichen? Ist etwa das Verlangen nach Kaffee so stark, das der Betroffene bereits starke, körperliche Auswirkungen verspürt?
  2. Ein zweites, eindeutiges Anzeichen für eine Sucht, ist der Kontrollverlust. So ist ein Alkoholkranker beispielsweise nicht in der Lage, seinen Alkoholkonsum zu kontrollieren. Ein Shoppingsüchtiger wird auch weiter einkaufen, selbst wenn seine finanziellen Mittel bereits erschöpft sind.
  3. Die Unfähigkeit, auf eine bestimmte Substanz zu verzichten, die sogenannte Abstinenzunfähigkeit ist ein weiteres Anzeichen für das Bestehen einer Suchterkrankung. Egal, wie stark die körperlichen und psychischen Einschränkungen durch die Sucht bereits sind, ein Süchtiger wird immer weitermachen, egal ob er bereits an einer Leberzirrhose oder einer zerbrochenen Familie leidet.
  4. Wenn eine Suchterkrankung besteht, werden immer höher Mengen der Substanz benötigt, um den gleichen Effekt zu erzielen. Der Körper bildet eine sogenannte Toleranz für die Droge.
  5. Will man die Droge absetzen, so reagiert der Körper darauf mit Entzugserscheinungen. Sie können von leichten Symptomen wie Schwitzen, Zittern und Frieren bis hin zu starken Schmerzen, Schlafstörungen und Halluzinationen reichen. Die Gier nach der Droge – Kaffee? – steigt ins Unermessliche, der Leidensdruck ist entsprechend hoch und ein Ausbruch aus der Suchtspirale ist nicht aus eigener Kraft zu schaffen.

Kurz gefasst sind dies die Alarmanzeichen, die die DHS für eine Sucht angibt. Treffen drei oder mehr dieser Punkte bei einer Person zu, spricht man erst von einer Sucht.

Macht Coffein uns abhängig?

Coffein ist zwar ein Anregungsmittel, aber um Aufputschmittel ähnliche Wirkungen zu erzielen, müsste man – laut einer Studie aus ScienceNOW von Astrid Nehlig – sieben Tassen infolge trinken. Ab dieser Coffeinmenge sind erst eine Zunahme der Aktivitäten in Gehirnbereichen für Fortbewegung, Stimmung und Schlaf messbar.

Selbst über das Absinken der sogenannten Toleranzgrenze lässt sich streiten. Einige Wissenschaftler plädieren ganz klar dafür, dass allein dieses Anzeichen für das Suchtpotential von Coffein spricht, aber dies wäre wiederum nur ein Merkmal und die DHS legt ganz eindeutig fest, dass mindestens drei Merkmale einer Suchterkrankung zutreffen sollten.

Coffein kann zwar als milde Droge angesehen werden, doch ihr Suchtpotential ist nicht so groß, als dass sich starke Kaffeekonsumenten als Drogenabhängige bezeichnen müssten, vielleicht mit einem kleinen Augenzwinkern, aber gewiss sind sie nicht auf die gleiche Stufe zu stellen wie Alkoholabhängige oder Rauchmittelsüchtige.

Kaffee kann zum notwendigen Muntermacher werden, aber wenn nur eines der Merkmale, die die DHS festgelegt hat, zutrifft, brauchen sich Betroffene noch keine Sorgen machen. Wer testen möchte, wie abhängig genau er vom morgendlichen Coffeinkick ist, der kann ganz ohne Probleme einen Selbstversuch starten, indem er ein paar Tage auf Kaffee verzichtet und stattdessen auf Tee umsteigt.

Quellen

http://www.drogen-aufklaerung.de/kaffee-macht-nicht-suechtig

https://www.sciencemag.org/news

Kaffee als Kopfschmerzkiller!

Migräne und Kopfschmerzen sind bei einigen Menschen an der Tagesordnung und meistens hilft nur der Griff zur Schmerztablette.

Ist man allerdings kein Migränepatient, kann Ihnen ein natürliches Hilfsmitteln bereits große Linderung verschaffen. Und weil viele Dinge, die helfen, nicht wirklich gut schmecken, müssen Sie sich ein wenig zusammenreißen. Aber wir können Ihnen garantieren, dieser Tipp hilft und Sie haben Ihrem Körper keine chemischen Schmerzmittel zugeführt. Dieser Tipp darf gerne wiederholt werden, denn vertreiben wird er nur Ihre Kopfschmerzen.

Vorgehensweise:

1. Brühen Sie sich eine große Tasse starken Kaffee auf und lassen Sie diese etwas abkühlen.

2. Während der Kaffee abkühlt, rollen Sie eine reife Zitrone mehrmals auf einer ebenen Arbeitsfläche hin und her. Dadurch löst sich der Saft der Zitrone besser.

3. Pressen Sie die Zitrone nun gründlich aus.

4. Wenn der Kaffee abgekühlt ist, gießen Sie den frischen Zitronensaft hinein.

5. Sie ahnen bestimmt, was nun folgt, aber das Ergebnis wird Sie belohnen: Trinken Sie den Zitronen-Kaffee in einem Zug, dann wird es nicht ganz so ekelig. Natürlich dürfen Sie ihn auch in kleinen Schlucken genießen, aber es wird Ihnen leichter fallen, wenn Sie den Kaffee möglichst schnell austrinken.

6. Nach etwa einer halben Stunde werden Ihre Kopfschmerzen abgeflaut sein. Trinken Sie etwas Wasser hinterher, um den Geschmack loszuwerden.

Hinweis: Sie können den Kopfschmerzkiller-Kaffee auch mit fertigem Zitronensaft zubereiten, aber die Wirkung ist nicht ganz so gut. Frischer Zitronensaft enthält zudem sehr viel Vitamin C (deshalb darf der Kaffee auch nicht heiß sein! Hitze zerstört das Vitamin C!)

In vielen Schmerzmitteln ist bereits Koffein enthalten. Es blockiert die Bildung eines Enzyms, dass im weitesten Sinne für die Schmerzen verantwortlich ist. Die Zitrone hilft zusätzlich noch, die körpereigene Schmerzlinderung zu aktivieren.

Wer also nicht besonders magenempfindlich ist und nur unter leichten bis mittelstarken Kopfschmerzen leidet, kann von unserem Kopfschmerzkiller-Kaffee durchaus profitieren.

Kaffee oder Tee?

Viele Menschen benötigen morgens eine kleine Starthilfe – sozusagen um richtig in die Gänge zu kommen. Koffein hilft uns dabei, wach zu werden und vertreibt die Restmüdigkeit. Zwar sollte man auch des Nachts ausreichend schlafen, aber viele Faktoren können den Nachtschlaf beeinträchtigen und Kaffee oder Tee hilft uns dabei, dieses Schlafdefizit für kurze Zeit zu ignorieren und dennoch zu funktionieren.

Ob Tee oder Kaffee, beide Getränke können dazu beitragen und uns helfen, den Tag zu überstehen. Aber was davon ist nun gesünder? Der Kaffee und vor allem das darin enthaltene Koffein haben einen äußerst schlechten Ruf wenn es um die gesundheitlichen Aspekte geht. So belehrte schon die Großmutter die Kleinster: „Schädlich ist der Türkentrank, macht die Kinder schwach und krank!“

Koffein hat starke Auswirkungen auf unseren Körper, es stimuliert das Zentrale Nervensystem, steigert die Konzentrationsfähigkeit, hebt den Blutdruck und beeinflusst damit positiv die Wachheit. Diese vielen positiven Eigenschaften legen nahe, dass Kaffee – so gut er uns tut – nicht gesund sein kann. Manche Menschen behaupten, sie können ohne Kaffee gar nicht richtig wach werden oder sie benötigen mehr als eine Tasse. Macht Kaffee also sogar abhängig? Abhängigkeit im Sinne einer „Drogen“-Sucht besteht nicht, aber wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass man einen hohen Gewöhnungseffekt bei Kaffeevieltrinkern beobachten kann. Je länger der Kaffeekonsum anhält, desto größer müssen die Mengen des zugeführten Getränks werden, um einen gleichbleibenden Effekt zu erreichen.

Im Klartext: Man kann ein Kaffeejunkie werden, aber eine richtige Abhängigkeit besteht nicht.

Und was hat das alles nun mit Tee zu tun? Das im Tee enthaltene Teein entspricht in seiner chemischen Zusammensetzung exakt dem im Kaffee enthaltenen Koffein. Teein und Koffein ist also der gleiche Grundstoff, nur anders verpackt.

Teein hat zwar keinen gesundheitlichen Vorteil gegenüber dem Koffein im Kaffee, ist aber viel fester an andere chemische Bestandteile des Tees gebunden. Die Wirkung dessen ist denkbar einfach: Das Teein löst sich nur schwer von diesen anderen Stoffen, seine Wirkung entfaltet es also langsamer, dafür aber umso länger. Während die Wirkung von Koffein nach wenigen Stunden verflogen ist und unser Körper nach Nachschub verlangt, halten die Effekte vom Teein noch lange an. Tee hat noch viele andere gesundheitlich positive Aspekte, Kaffee kann da nicht mithalten, denn er besitzt keine Gerbstoffe. Die verschiedenen Nutzen der Gerbstoffe sollen aber in einem anderen Artikel ihren Platz finden. Sie sind einfach zu interessant, um sie hier in einer kurzen Liste abzureißen.

Besonders Teein haltige Tees: Schwarzer und grüner Tee, sowie der Mate-Tee.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kaffee und Tee viele positive Eigenschaften haben, die uns psychisch stark beeinflussen. Aber der Genuss dieser anregenden Getränke sollte immer in Maßen geschehen. Die positiven Eigenschaften können sich auch ins Gegenteil umkehren, beispielsweise wenn wir direkt vor dem Einschlafen Kaffee genießen.

 

Quelennachweis: http://www.kaffee-wirkungen.de