Die Deutschen lieben Kaffee. Besser gesagt, die ganze Welt liebt dieses anregende Heißgetränk, oder gibt es ein Land in dem kein Kaffee getrunken wird? In klein wie Espresso, groß wie Latte macchiato, klassisch aufgebrüht, mit Kapseln oder Pads hergestellt. Hauptsache Kaffee, duftend, heiß und voller tausend Sehnsüchten in der Tasse. So wollen wir ihn, zu jeder Zeit, wann immer uns der Kaffeedurst lockt.
Kaffeesatz – was tun mit dem Abfall
Mit Kaffee kann man so viel mehr machen. Nach dem Aufbrühen des Kaffees steht der Genuss an erster Stelle – mit Freunden, Kollegen, aber auch alleine. Doch dann fällt der Blick auf die Überbleibsel. Den Kaffeesatz. Egal ob im Pad, der Kapsel oder im Filter, es ist eben Abfall. Eigentlich ist der Kaffeesatz viel zu schade um ihn wegzuwerfen. Ich gebe zu, bei Pads und Kapseln ist es etwas mühselig den Kaffeesatz zu sammeln, aber wer sagte, dass das Leben einfach wäre?
Kommen wir aber zurück zum Kaffeesatz und seinen Verwendungsmöglichkeiten. Denn da gibt es so einige.
Pflanzen lieben Kaffeesatz. Soll den Pflanzen neue Kraft zugefügt werden, ist der Kaffeesatz eine günstige Alternative. 1-2 Esslöffel zu der Pflanzerde mischen und die Topfpflanze wird es danken. Auch im Garen kann der Kaffeesatz angewandt werden. Und hilft ganz nebenbei noch gegen Ameisen. So wird’s gemacht: um das Beet oder die Pflanze einen kleinen Wall aufhäufen. Die Ameisen bleiben den Pflanzen fern, da die Duftspuren neutralisiert werden.
Schlechter Geruch im Kühlschrank. Selbst die beste Hausfrau kennt das. Immer mal wieder muffelt der Kühlschrank unangenehm. Der Gedanke, dass man die Lebensmittel essen will, welche nun mit einem Begleitgeruch aus dem Kühlschrank kommen, macht nicht wirklich Appetit.
Dagegen hilft frisch gemahlener Kaffee. Kaffee in ein kleines Schälchen in eine Ecke des Kühlschranks stellen. Ich gebe zu, die ersten paar Stunden riecht der Kühlschrank nun nach Kaffee (was ich finde angenehmer ist) aber dieser Geruch verschwindet, und mit ihm die schlechten Gerüche. Der Kühlschrank riecht wieder lecker frisch. Allerdings sollte dieses Kaffeepulver dann entsorgt werden. Für einen Aufguss ist es nicht geeignet.
Kaffee gibt unansehnliche Ränder, die man oft nicht haben will, besonders nicht auf einer weißen Bluse oder Tischdecke. Doch bei manchen Gelegenheiten ist genau das das Ziel. Färben von Papier, Stoffen oder (weiße) Ostereier funktioniert mit Kaffeesatz wunderbar. Kaffeesatz in lauwarmem Wasser ziehen lassen. Den Artikel eintauchen. Wie dunkel der zu färbende Artikel werden soll, hängt von der Länge des Einwirkens ab.
Das ist wirklich ärgerlich: Kratzer in Holzmöbeln. Holzmöbel sehen verschlissen und alt aus, wenn sie zerkratzt sind. Schon wieder kann Kaffee helfen. Kleine Kratzer in dunklen Holzmöbeln können leicht entfernt werden. Mit einem Wattestäbchen etwas feuchten Kaffeesatz auf den Kratzern verteilen. Der Effekt ist: das Kaffeemehl setzt sich in die Fugen, das Kaffeeöl schließt sie. Keine Kratzer mehr.
Natürlicher Scheuersand – Kaffeesatz. Trotz Einweichen des Grills oder der Pfanne bleiben oft Reste zurück. Nach der morgendlichen Kaffeeschlacht finden die Reste noch eine wichtige Aufgabe. Auf einem Schwamm wirkt der Kaffeesatz wie Scheuersand. Mit etwas Schruppen lösen sich auch die hartnäckigsten Überreste problemlos.
Den Kamin zu säubern ist sicher nicht jedermanns Lieblingsbeschäftigung. Wird das noch feuchte Kaffeepulver im Kamin verteilt, bindet es die Asche. Das Saubermachen endet dann nicht in einem Staubsturm.
Die Autorin
Dieser Artikel wurde von Ulrike Pflaumer als Gastautorin geschrieben. Ulrike Pflaumer betreibt den Blog: http://kaffee-tee-schokolade.com/
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